Allerdings ist das auch nur die halbe Wahrheit. Da einige Mythen rund um unsere Ernährung existieren und manchmal auch schwer auszuräumen sind, kommt es vor, dass wir womöglich gewisse Nahrungsmittelgruppen meiden. Aus guter Absicht enthalten wir unserem Körper damit womöglich Nährstoffe vor, die er eigentlich gut gebrauchen kann. Das kann nicht der Sinn vermeintlich gesunder oder leichter Küche sein.
Was zudem eher selten mit leichter Ernährung in Zusammenhang gebracht wird ist, dass sie Spaß macht!
Denn eine große Qualität leichter Küche ist es, dass wir damit das persönliche Wohlbefinden steigern können: Wir steuern wichtige Prozesse in unserem Körper gezielt, indem wir ihn mit dem versorgen, was er braucht; wir überlasten ihn nicht mit Arbeit.
Und andererseits ist interessant zu sehen, wie gut die Regelungsmechanismen unseres Körpers sind, da die Zufuhr der unterschiedlichsten Nährstoffe oft eine Sache des Zufalls ist (oder wissen Sie genau, wie viel Prozent ihres Eiweißbedarfs in der Mango steckt, die Sie zum Frühstück essen? Wie viel sie folglicherweise noch brauchen?) Ihr Körper – weiß es erstaunlicherweise, und holt es sich nach Möglichkeit. Leichte Küche bedeutet auch, entspannt mit unserer Ernährung umzugehen.
Ich möchte zweierlei mit diesem Artikel erreichen:
1. Bewusstsein schaffen, dass Nahrungsmittel bei Überdosierung Risiken bergen: Bei Lebensmitteln gilt, ähnlich wie bei Arzneimitteln: Die Menge kann des Heilmittel zum Gift machen. Das geht bei mancher Art von Lebensmitteln schneller, während sie bei anderen sich schwer tun werden, so viel zu sich zu nehmen (wussten sie zum Beispiel, dass man daran sterben kann, zu viel Wasser zu trinken? Man kann, es geht aber so schwer, dass Sie sich nicht ernsthaft Gedanken darüber machen müssen).
Bei manchen Lebensmittelgruppen ist das Verhältnis von Verfügbarkeit und Bedarf in unserer westlichen Überflussgesellschaft gründlich in ein Missverhältnis gekommen. Darauf gehe ich näher ein.
2. Ich will Lust machen auf leichte Küche: Etwa, wie man Fett gezielt einsetzt, wie man Gemüse zubereitet, dass man es gerne isst, oder, wie wir uns die Eigenheiten unseres Stoffwechsels zunutze machen können, um uns körperlich wie geistig gut zu fühlen.
Was ist leichte Küche?
Diese Frage stellen wir uns hierzulande frühestens seit den fünfziger Jahren, und in vielen Gegenden dieser Erde wird man bei dieser Frage wohl nur Unverständnis ernten.
Lange Zeit hieß es auch bei uns: Nicht leichte Küche ist das Thema, sondern vor allem genug zu essen zu haben; die Versorgung mit ausreichend Nahrung war längst nicht garantiert. Gleichzeitig war etwas anderes selbstverständlich: Nämlich dass man während der Beschaffung desselben permanent in Bewegung war.
So waren die wesentlichen Kriterien bei der Auswahl unserer Nahrungsmittel, auf die unser Körper auch heute noch reagiert:
1. „Läßt es sich überhaupt beschaffen?“ und
2. „Liefert es Energie?“
3. Und dann erst, wenn diese Fragen geklärt waren: „Schmeckt es mir? Habe ich Lust darauf?“
Die Notwendigkeit, sich mit der Frage nach der leichten Küche zu beschäftigen, entsteht aus den Bedingungen der heutigen Lebens- und Arbeitswelt und unserem modernen (industrialisiertem) Selbstverständnis. Denn längst ist für jedermann energiereiche Nahrung im Überfluss vorhanden. Viele von uns sitzen während der Arbeit, davor (Auto) und danach (Fernseher) dann schließlich auch noch.
Wir fordern die körperlichen Fähigkeiten des Körpers nur noch selten. Ein Ungleichgewicht im Energiehaushalt ist augenscheinlich. Leichte Ernährung wird zum Thema, da es uns die Umstände leicht machen, uns wenig anzustrengen.
Unser Körper denkt auch nicht daran, Energie grundlos zu verschwenden, denn wer weiß, wie lange diese positive Energiebilanz anhält?
Heute sind Fettreserven, die – der einige mehr, der andere weniger – mit sich herumträgt, kaum mehr ein Statussymbol (außer vielleicht auf der ein oder anderen Südseeinsel). Und nicht nur ästhetische Trends machen leichte Küche zum Thema – sondern auch das Wissen um mögliche Gesundheitsrisiken, die übermäßige Fettanlagerungen für uns bedeuten können.
Zu energiereiche Ernährung ist sicher das zentrale Thema, dem mit leichter Küche entgegenzusteuern ist. Aber auch andere einseitige Ernährungsweisen können Küche „schwer“ machen, z.B. übermäßiger Salzkonsum.
Leichter salzen
Wir konsumieren in unserer Wohlstandsgesellschaft zu viel Salz – in Deutschland durchschnittlich 10g – 12g. Der tägliche Bedarf des Körpers liegt bei 2g – 3g, offizielle Empfehlungen legen einen Salzkonsum von nicht mehr als 5g – 6g nahe.
Dabei müssen Sie auch die Salzmengen einkalkulieren, die Sie nicht persönlich verkochen: Schinken, Käse und Wurst etwa enthalten viel Salz. Oder vor allem Fertigprodukte. Gerade hier ist eine Einschränkung sinnvoll, alleine schon, weil diese oft aus billigsten Rohstoffen gefertigt sind, fett- oder zuckerreich und mit sonstigen Zusatzstoffen versehen sind, die eher aus dem Labor kommen als aus der Küche.
Nicht jeder muss explizit auf seinen Salzkonsum achten. Je nach genetischer Veranlagung verarbeiten manche überschüssiges Salz problemlos. Vorsicht ist dennoch geboten: Denn Salz erhöht durch seine flüssigkeitsbindende Wirkung den Blutdruck. Selbst wenn Sie nicht von Hypertonie betroffen sind, also an chronischem Bluthochdruck leiden, können Sie damit vorbeugend aktiv werden. Außerdem fördert Kochsalz die Ausscheidung wertvollen Calciums – auch in Hinsicht auf gesunde Knochen ist eine Reduzierung von Kochsalz sinnvoll.
Weiter geht’s: Mehr zum Thema leichte Küche: Wie viel Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett ist gesund? Und: Erstaunliche Erkenntnisse zum Thema Cholesterin.
Im dritten Teil: Leichte Küche dank Ballaststoffen, und den angemessenen Portionsgrößen – zur richtigen Zeit.
Zurück zur gesunden Ernährung
Zugegeben, manches von dem, was ich hier über leichte Küche schreibe, werden Sie bestimmt schon oft gehört haben: mehr Gemüse zu essen, sich fettärmer zu ernähren, nur so viele Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, wie sie verarbeiten können, Alkohol in Maßen zu trinken …
Allerdings ist das auch nur die halbe Wahrheit. Da einige Mythen rund um unsere Ernährung existieren und manchmal auch schwer auszuräumen sind, kommt es vor, dass wir womöglich gewisse Nahrungsmittelgruppen meiden. Aus guter Absicht enthalten wir unserem Körper damit womöglich Nährstoffe vor, die er eigentlich gut gebrauchen kann. Das kann nicht der Sinn vermeintlich gesunder oder leichter Küche sein.
Was zudem eher selten mit leichter Ernährung in Zusammenhang gebracht wird ist, dass sie Spaß macht!
Denn eine große Qualität leichter Küche ist es, dass wir damit das persönliche Wohlbefinden steigern können: Wir steuern wichtige Prozesse in unserem Körper gezielt, indem wir ihn mit dem versorgen, was er braucht; wir überlasten ihn nicht mit Arbeit.
Und andererseits ist interessant zu sehen, wie gut die Regelungsmechanismen unseres Körpers sind, da die Zufuhr der unterschiedlichsten Nährstoffe oft eine Sache des Zufalls ist (oder wissen Sie genau, wie viel Prozent ihres Eiweißbedarfs in der Mango steckt, die Sie zum Frühstück essen? Wie viel sie folglicherweise noch brauchen?) Ihr Körper – weiß es erstaunlicherweise, und holt es sich nach Möglichkeit. Leichte Küche bedeutet auch, entspannt mit unserer Ernährung umzugehen.
Ich möchte zweierlei mit diesem Artikel erreichen:
1. Bewusstsein schaffen, dass Nahrungsmittel bei Überdosierung Risiken bergen: Bei Lebensmitteln gilt, ähnlich wie bei Arzneimitteln: Die Menge kann des Heilmittel zum Gift machen. Das geht bei mancher Art von Lebensmitteln schneller, während sie bei anderen sich schwer tun werden, so viel zu sich zu nehmen (wussten sie zum Beispiel, dass man daran sterben kann, zu viel Wasser zu trinken? Man kann, es geht aber so schwer, dass Sie sich nicht ernsthaft Gedanken darüber machen müssen).
Bei manchen Lebensmittelgruppen ist das Verhältnis von Verfügbarkeit und Bedarf in unserer westlichen Überflussgesellschaft gründlich in ein Missverhältnis gekommen. Darauf gehe ich näher ein.
2. Ich will Lust machen auf leichte Küche: Etwa, wie man Fett gezielt einsetzt, wie man Gemüse zubereitet, dass man es gerne isst, oder, wie wir uns die Eigenheiten unseres Stoffwechsels zunutze machen können, um uns körperlich wie geistig gut zu fühlen.
Was ist leichte Küche?
Diese Frage stellen wir uns hierzulande frühestens seit den fünfziger Jahren, und in vielen Gegenden dieser Erde wird man bei dieser Frage wohl nur Unverständnis ernten.
Lange Zeit hieß es auch bei uns: Nicht leichte Küche ist das Thema, sondern vor allem genug zu essen zu haben; die Versorgung mit ausreichend Nahrung war längst nicht garantiert. Gleichzeitig war etwas anderes selbstverständlich: Nämlich dass man während der Beschaffung desselben permanent in Bewegung war.
So waren die wesentlichen Kriterien bei der Auswahl unserer Nahrungsmittel, auf die unser Körper auch heute noch reagiert:
1. „Läßt es sich überhaupt beschaffen?“ und
2. „Liefert es Energie?“
3. Und dann erst, wenn diese Fragen geklärt waren: „Schmeckt es mir? Habe ich Lust darauf?“
Die Notwendigkeit, sich mit der Frage nach der leichten Küche zu beschäftigen, entsteht aus den Bedingungen der heutigen Lebens- und Arbeitswelt und unserem modernen (industrialisiertem) Selbstverständnis. Denn längst ist für jedermann energiereiche Nahrung im Überfluss vorhanden. Viele von uns sitzen während der Arbeit, davor (Auto) und danach (Fernseher) dann schließlich auch noch.
Wir fordern die körperlichen Fähigkeiten des Körpers nur noch selten. Ein Ungleichgewicht im Energiehaushalt ist augenscheinlich. Leichte Ernährung wird zum Thema, da es uns die Umstände leicht machen, uns wenig anzustrengen.
Unser Körper denkt auch nicht daran, Energie grundlos zu verschwenden, denn wer weiß, wie lange diese positive Energiebilanz anhält?
Heute sind Fettreserven, die – der einige mehr, der andere weniger – mit sich herumträgt, kaum mehr ein Statussymbol (außer vielleicht auf der ein oder anderen Südseeinsel). Und nicht nur ästhetische Trends machen leichte Küche zum Thema – sondern auch das Wissen um mögliche Gesundheitsrisiken, die übermäßige Fettanlagerungen für uns bedeuten können.
Zu energiereiche Ernährung ist sicher das zentrale Thema, dem mit leichter Küche entgegenzusteuern ist. Aber auch andere einseitige Ernährungsweisen können Küche „schwer“ machen, z.B. übermäßiger Salzkonsum.
Leichter salzen
Wir konsumieren in unserer Wohlstandsgesellschaft zu viel Salz – in Deutschland durchschnittlich 10g – 12g. Der tägliche Bedarf des Körpers liegt bei 2g – 3g, offizielle Empfehlungen legen einen Salzkonsum von nicht mehr als 5g – 6g nahe.
Dabei müssen Sie auch die Salzmengen einkalkulieren, die Sie nicht persönlich verkochen: Schinken, Käse und Wurst etwa enthalten viel Salz. Oder vor allem Fertigprodukte. Gerade hier ist eine Einschränkung sinnvoll, alleine schon, weil diese oft aus billigsten Rohstoffen gefertigt sind, fett- oder zuckerreich und mit sonstigen Zusatzstoffen versehen sind, die eher aus dem Labor kommen als aus der Küche.
Nicht jeder muss explizit auf seinen Salzkonsum achten. Je nach genetischer Veranlagung verarbeiten manche überschüssiges Salz problemlos. Vorsicht ist dennoch geboten: Denn Salz erhöht durch seine flüssigkeitsbindende Wirkung den Blutdruck. Selbst wenn Sie nicht von Hypertonie betroffen sind, also an chronischem Bluthochdruck leiden, können Sie damit vorbeugend aktiv werden. Außerdem fördert Kochsalz die Ausscheidung wertvollen Calciums – auch in Hinsicht auf gesunde Knochen ist eine Reduzierung von Kochsalz sinnvoll.
Weiter geht’s: Mehr zum Thema leichte Küche: Wie viel Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett ist gesund? Und: Erstaunliche Erkenntnisse zum Thema Cholesterin.
Im dritten Teil: Leichte Küche dank Ballaststoffen, und den angemessenen Portionsgrößen – zur richtigen Zeit.
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